Erdbeben-Hilfe – Häufig gestellte Fragen

Wie kann ich für die Erdbebenopfer in Nepal spenden?
Verwende bitte bei einer einfachen Banküberweisung den Verwendungszweck “Erdbeben 2015″ und gebe zusätzlich entweder Deine E-Mail oder Deine Anschrift an, wenn Du von uns eine Spendenbescheinigung benötigen solltest. Alternativ kannst Du auch unser integriertes Online-Spendenformular verwenden. Wir garantieren Dir, dass Deine Spende zu 100 Prozent für die Hilfe der Erdbebenopfer in Nepal eingesetzt wird.

Werden Kleiderspenden für die Erdbebenopfer angenommen?
Nein, Kleiderspenden werden nicht angenommen! Zum einen ist der Transport der Kleidung extrem teuer, zum anderen ist die gerechte Verteilung der Kleiderspenden extrem schwierig.

Wie kann ich abgesehen von Geldspenden noch helfen?
Du kannst in Deinem Freundes- und Familienkreis auf die prekäre Lage in Nepal aufmerksam machen. Mache bitte auf unsere Arbeit in Nepal aufmerksam. Schenke uns ein „Gefällt mir“ bei Facebook, teile unsere Beiträge, verlinke uns, oder schreib über uns. Hilf uns dabei, in Deinem Freundes- und Bekanntenkreis bekannt zu werden. Damit hast Du bereits viel getan!

Wieso lautet Euer Motto der Erdbebenhilfe „Sicherheit geben, Angst nehmen“?
Unmittelbar nach dem ersten Erdbeben lag unser Fokus darin, für die Kinder in unseren Projekten da zu sein. Wir wollten noch näher an unsere Projekte rücken. Wir wollten den Kindern Sicherheit vermitteln und ihnen die Ängste nehmen. Nachdem sich die Lage etwas beruhigt hatte und die nepalesische Bevölkerung aus Eigeninititative heraus bereits enorme Aufbau- und Hilfsarbeiten leistete, erschütterte aus heiterem Himmel wieder die Erde und versetzte das Land in ein noch größeres Trauma. Es schien, als ob die Hoffnung aufgegeben wurde. Gerade aus diesem Grund möchten wir auch ein Zeichen setzen. Wir möchten Hoffnung vermitteln. Wir möchten den Menschen wieder Sicherheit geben und ihnen die Angst nehmen, sodass eine Aufbruchstimmung wieder möglich ist.

Warum hat hamromaya Nepal e.V. nach dem ersten schweren Beben Ende April keine aktive Spendenaktion gestartet?
Zum Zeitpunkt des ersten Bebens befanden sich drei Vereinsmitglieder – unser Vorsitz Khai-Thai, Stellvertreter Ivan, und Projektmanager Julian – in Nepal. Ein weiteres Mitglied, Jenna, reiste zwei Tage zuvor nach China ab. Die emotionale Belastung war bei allen Mitgliedern, Familien und Freunden extrem hoch, galt die erste Sorge selbstverständlich den eigenen Leuten vor Ort und den Kindern in den von uns betreuten Einrichtungen. Erschwerend kam hinzu, dass es während den ersten beiden Tagen nach dem Erdbeben weder Strom noch eine Internetverbindung gab. Auch das Telefonnetz brach zwischenzeitlich einen ganzen Tag lang zusammen. In Kathmandu selbst, wo Khai-Thai, Ivan und Julian sich aufhielten, war das Ausmaß der Katastrophe verglichen zu den Schreckensmeldungen in den Medien eher gering. Einen Spendenaufruf auf Basis der Beobachtungen in Kathmandu zu starten, schien für uns daher nicht gerechtfertigt zu sein. Eine ordentliche Recherche über das gesamte Ausmaß der Naturkatastrophe war während der Tage nach dem großen Beben nicht möglich gewesen. Mit dem Bewusstsein, dass die Menschen in ländlichen Regionen viel stärker betroffen sind und in einer viel größeren Not stecken, war durchaus das Bestreben da gewesen, einen Spendenaufruf für die betroffenen Gegenden durchzuführen. Private Spendenaufrufe für unseren Verein machten schnell deutlich, wie hoch die Spendenbereitschaft bei unseren Freunden und Bekannten lag. Allerdings stießen wir – mit den überraschend vielen Spenden – schnell auf organisatorische Schwierigkeiten, da wir unmittelbar nach dem großen Beben nicht in der Lage waren – und die Lage es auch zum Teil nicht zuließ – eine ordentliche Struktur für eine erfolgreiche und effiziente Nothilfe aufzubauen. Genau aus diesem Grund rieten wir potentiellen Spendern dazu, an die bekannten (größeren) Organisationen zu spenden, sollten sie bevorzugen, dass ihre Spenden für die schnelle Nothilfe in den Krisengebieten eingesetzt werden.

Warum entschloss sich hamromaya Nepal e.V. erst nach dem zweiten Erdbeben in Nepal eine noch aktivere Rolle in der Erdbeben-Hilfe zu spielen?
Nachdem alle Mitglieder Anfang Mai aus Nepal zurückkehrten, schien – trotz gelegentlicher Nachbeben – die Lage in Kathmandu entspannter zu sein. Die Hauptstadt war bereits dabei sich zu erholen, eine gewisse „Normalität“ kehrte so langsam ein. Der Medien-Hype rund um das Erdbeben flachte schneller ab, als das Erdbeben zuschlug. Nach allen Schreckensszenarien, die medial durchgespielt wurden, war das Limit erreicht – man kümmerte sich nun um andere Dinge in der Welt. Nichtsdestotrotz wussten wir natürlich, dass die Lage in den ländlichen Regionen noch immer desaströs war. Noch immer haben einzelne Dörfer keine Hilfleistungen erhalten, noch immer leiden viele Menschen unter den Auswirkungen des ersten Bebens. Dennoch schien die Lage – aus der Ferne beurteilt – nicht mehr so chaotisch wie noch Tage zuvor. Es schien als wäre die Lage unter Kontrolle. Viele einheimische Organisationen und private Hilfsaktionen kämpften sich von der Hauptstadt ausgehend von Dorf zu Dorf und verteilten – unter starker Unterstützung internationaler Spender und Organisationen – lebenswichtige Hilfsgüter. Obwohl wir keine aktive Spendenaktion durchgeführt hatten, spendeten viele Menschen großzügig über 2.500 Euro an unseren Verein. Dieses Geld wollten wir Organisationen weiterleiten, die sich um die Menschen in den Dörfern kümmerten. Doch mit dem plötzlichen zweiten Beben veränderte sich die Ausgangslage total! Inzwischen wieder zurück in Deutschland waren die Möglichkeiten gegeben, eine ordentlich geplante Spendenaktion aufzuziehen. Die Erkenntnisse, die wir zwischen den beiden großen Beben gewonnen hatten, geben uns viel Erfahrung und Ideen, wie erfolgreiche Nothilfe aussehen und durchgeführt werden kann. In einer gemeinsamen Besprechung in Deutschland über das erlebte erste Erdbeben sowie über das zweite Erdbeben zeigte, dass wir intern alle auf der gleichen Seite standen! Das zweite Beben zeigte uns ebenso deutlich wie fragil letztendlich auch die Lage vor Ort ist. Gerade jetzt ist es für uns wichtig, nicht nur tatenlos herumzusitzen, sondern unsere neu gewonnene Erfahrung aber auch unsere altbewährten Kontakte zu nutzen, um den Menschen in diesem wundervollen Land zu helfen.

Warum wird nicht den Menschen in den entlegenen Gebieten rund um die Epizentren geholfen?
Die Epizentren liegen zwar nur jeweils gut 80km von Kathmandu entfernt, allerdings befinden sie sich in einem extrem schwer zugänglichen Terrain. Als kleiner Verein haben wir weder die finanziellen noch die technischen Mittel, um diese Regionen schnell und effizient zu erreichen. Die Nothilfe in den Krisengebieten rund um die Epizentren können nur – und müssen – die bekannten großen Organisationen durchführen.

Solltest Du noch weitere Fragen haben, kannst Du Dich gerne an uns wenden.
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