Corona-Hilfe / Lebensmittelrationen für Familien in Existenznot (07/20-10/21)

Die Corona-Krise trifft Entwicklungsländer besonders hart. Einerseits kommt es zu überdurchschnittlichen Todesfällen aufgrund der schlechten medizinischen Versorgung. Andererseits sorgen zweifelhafte politische Entscheidungen dafür, dass viele Familien um ihre Existenz bangen.

Während der kaum durchdachten Lockdowns in Nepal waren sämtliche Einnahmen der meisten Familien komplett weggebrochen. Es hatte keine finanzielle Unterstützung seitens des Staates gegeben. Die Menschen waren über diese lange Zeit zu Hause auf sich alleine gestellt gewesen.

Besonders Tagelöhner/innen, Wanderarbeiter/innen und Familien, die ohnehin bereits am Existenzminimum lebten, litten und leiden weiterhin erheblich unter diesen staatlichen Maßnahmen. Menschen, die von Lohn zu Lohn leben, hatten nicht die Möglichkeit auf viel Erspartes zurückzugreifen. Mieten konnten nicht mehr bezahlt werden, und auch für Lebensmittel war ebenfalls nicht mehr viel Geld übrig.

Kleinere Hilfsaktionen in der Gemeinde und das Teilen von Lebensmitteln halfen diesen Menschen über die Runden zu kommen. Größere Hilfsaktionen waren zwar seitens der Regierung angekündigt, jedoch aufgrund der Ausgangssperre und der großen Distanzen nicht effizient. Den großen Hilfsorganisationen wurden ihre Arbeit durch die Maßnahmen äußerst erschwert.

Nachdem die jeweiligen Lockdowns in Nepal offiziell gelockert wurde, haben wir gemeinsam mit unserem Partner Project Volunteer Nepal damit begonnen, benachteiligte Familien in Existenznot helfen!

Dazu setzen wir uns gezielt für Familien ein, die durch die anhaltende Krise dringende Unterstüzung benötigen. Es wird keine „blinde“ Verteilaktion werden, sondern eine gezielte Übergabe unserer Hilfspakete an Familien, die am Existenzminimum leben. Wir lernen die Famlien kennen und werden sie so gut es geht, auch über die Hilfsaktion hinaus begleiten.

Unser Ziel ist es für bedürftige Familien die Grundversorgung zu sichern. Dazu haben wir ein Paket zusammengestellt, das folgendes beinhaltet:
– 25-30 Kilogramm Reis = ca. 1.900 NPR
– 4 Liter Öl = ca. 800 NPR
– 4 Kilogramm Dal (Linsen) = ca. 520 NPR
– 2 Kilogramm Bohnen = ca. 400 NPR
– Seife und Zahnpasta = ca. 600 NPR
– Transportkosten zur Familie = ca. 700 NPR

Dieses Grundversorgungspaket soll den Familien helfen, etwa einen Monat über die Runden zu kommen. Wir kalkulieren mit einem Paket im Wert von etwa 40€ (ca. 5.000 NPR) für eine 4-köpfige Familie. Durch die anhaltende Krise haben sich die Preise im Sommer 2021 erhöht, sodass wir mit etwa 50€ kalkulieren müssen. Unser letztes Corona-Hilfsprogramm für Familien in Existenznot haben wir im Oktober 2021 durchgeführt.

Bereits Durchgeführte Corona-Hilfsprogramme:

  1. Hilfsprogramm: Juli 2020 – 27 Familien
  2. Hilfsprogramm: August 2020 – 27 Familien
  3. Hilfsprogramm: September 2020 – 32 Familien
  4. Hilfsprogramm: Oktober 2020 – 170 Familien (im Slum Thapathali)
  5. Hilfsprogramm: November 2020 – 67 Familien (Boudha und Bhaktapur)
  6. Hifsprogramm: Dezember 2020 – 150 Familien (Pokhara)
    Kurzfristiges Nothilfsprogramm: Juli 2021 – 13 Familien (in der Nachbarschaft)
  7. Hilfsprogramm: August 2021 – 53 Familien (Behindertenschule)
  8. Hilfsprogramm: Oktober 2021 – 155 Familien (Pokhara)

Damit haben wir mit unseren nunmehr 8 großen Hilfsprogrammen u.a. fast 14.000KG(!!!) Reis verteilen können.

Sollte die Krise weiterhin andauern, werden wir unsere Hilfsprogramme fortsetzen.