Wasser für Dörfer im ländlichen Nepal

Wasser ist  überlebenswichtig. Der Zugang zu sauberem Wasser beugt gefährliche Krankheiten vor, sichert das Überleben in ländlichen Regionen und ermöglicht ein menschenwürdiges Leben. Leider hat immer noch ein Großteil der Menschen auf der Erde nur einen äußerst eingeschränkten Zugang zu Wasser. Sei es nun durch Wasserknappheit in Form von Dürren und Naturkastrophen, oder durch unethische Marktwirtschaft.

Letztes Wasserprojekt: Im Frühjahr 2022 werden wir für ein kleines Dorf in Ghorka die Trinkwasserversorgung erheblich erleichtern. 37 Familien werden unmittelbar von unserem nunmehr 4. Projekt profitieren. Zusätzlich werden wir am Wegesrand zum Eingang des Dorfes eine öffentliche Trinkwasserstelle errichten. Dafür werden wir an der nächstliegenden Wasserquelle einen Wassertank von 5.000 Litern installieren, von dem aus das Wasser in separate Wassertanks in den Dörfern gepumpt wird. Es werden Schläuche mit einer Gesamtlänge von etwa 2km verlegt. Hier geht es zu den Bildern.

Zugang zu Wasser im ländlichen Nepal

Zugang zu Wasser gibt es meistens nicht im Haus.

Zugang zu Wasser gibt es nicht im Haus.

Da wir mit unserem Schultaschen-Projekt immer häufiger in sehr entlegene Regionen vordringen, haben wir das schwere Leben in den Dörfern Nepals hautnah miterleben dürfen. Während wir in Deutschland nur unseren Wasserhahn aufdrehen brauchen, müssen Menschen im ländlichen Nepal den Weg zur Wasserquelle aufsuchen. Sofern noch keine Brunnen oder Wasserspender errichtet wurden, wandern die Dorfbewohner mit Krügen, Eimern und Töpfen zum nächstgelegenen Fluss. Ein äußerst beschwerliches Unterfangen, das zumeist Frauen und Kinder auf sich nehmen müssen.

Die Ziele unserer Wasserprojekte in Nepals Dorfregionen

Wir möchten einen Beitrag dazu leisten, die Wasserversorgung in den ländlichen Regionen Nepals sicherzustellen. Damit helfen wir nicht nur die Lebensbedingungen in Dorfregionen zu verbessern, sondern auch gefährliche Infektionskrankheiten durch unsauberes Wasser aus ungeschützen Wasserlöchern vorzubeugen. Zusätzlich erleichten wir damit das Leben der Frauen in Dörfern und ermöglichen es Kindern sich vermehrt auf die Bildung zu fokussieren.

Beispiel Projekt von NHHO

Beispiel Projekt von NHHO

Bei den Wasserprojekten arbeiten wir mit unserer nepalesischen Partnerorganisation NHHO zusammen, die sich in diesem Bereich spezialisiert hat. Häufig werden dabei Leitungsrohre im Tal am Fluss gelegt, die das Wasser die steilen Hänge hinauf ins Dorf befördern und dort in großen Tanks speichert. Der Fokus von NHHO liegt im Distrikt Gorkha (etwa 140km westlich von Kathmandu). Während des heftigen Erdbebens im April 2015 wurde ein Großteil der Dörfer dort komplett zerstört.

Beispiel Projekt von NHHO

Beispiel Projekt von NHHO

Gemeinsam mit NHHO binden wir bei den Projekten die Dorfbevölkerung eng mit ein. Somit garantieren wir einen nachhaltigen Erfolg, da sich die Menschen enger mit dem Projekt identifizieren. Die Dorfbevölkerung trägt an der Konstruktion der Wasserleitungen wesentlich bei und gewinnt somit auch technische Expertise, falls es zukünftig zu Problemen an den Leitungen kommen sollte. Das Projekt wird nach Beendigung der Baumaßnahmen vollständig an das Dorf übergegeben.

Unser erstes großes Wasserprojekt in Nepal

Unser 1. Wasserprojekt führten wir Anfang 2019 gemeinsam mit NHHO im Dorf Majuwa (Paluntar Municipality) im Distrikt Ghorka aus. Das Dorf liegt etwa 130km von Kathmandu entfernt. Um das Dorf zu erreichen, benötigt man etwa 5 Stunden Fahrtzeit. Wie bei den meisten Dörfern in Nepal liegen die einzelnen Häuser zum Teil weit auseinander. Unser Wasserprojekt hat mindestens 200 Dorfbewohner einen erleichterten Zugang zu Wasser bieten können.

Für dieses Projekt haben wir ein Budget von 3.800 EUR bereitgestellt, das wir bereits Mitte Februar 2019 an NHHO überwiesen haben. Da es sich hierbei um ein kleines Wasserprojekt handelt, sind wir in der Lage es fast eigenständig zu finanzieren. Entsprechend dem Budget errichtet NHHO keinen riesigen Wasserspeicher aus Zement für mehrere Zehntausend Liter, sondern eine vereinfachte Form der Wasserspeicherung, so wie sie auch in Kathmandu und anderen Großstädten in Nepal üblich ist.

Statt einer sehr kostspieligen Zementkonstruktion speichert das Dorf zukünftig Wasser in einem Silo mit einer Kapazität von bis zu 5.000 Litern. Das Wasser wird mithilfe eines neuen Motors und neu verlegten Rohrleitungen aus dem nahegelegenen Fluss hochgepumpt. Somit ersparen sich die Frauen und Kinder den steilen Abstieg zur Flussbank und den erschwerten Transport der schweren Last.

Das Projekt ist seit Mitte April 2019 fertiggestellt. Die Projektbilder und den kurzen Bericht findet Ihr in unserer Galerie.

Weitere Projekte und Unterstützungsmöglichkeiten

Da wir das erste Projekt bereits binnen weniger Monate erfolgreich fertigstellen konnten, können wir uns sehr gut vorstellen, auch in Zukunft weiterhin Wasser-Projekte für Dörfer zu implementieren. Dies hängt sicherlich auch mit unserem Budget zusammen, da ein solches Projekt in der Regel sehr kostenintensiv ist.

Unser 2. Wasserprojekt, das durch die Weihnachtsspendenaktion der EthikBank finanziert wurde, gingen wir im Februar 2020 an. Aufgrund der weltweiten Covid-19 Pandemie, die in Nepal im März 2020 mit einem landesweiten Lockdown (für fast 3 Monate) ihren Höhepunkt fand, verzögerte sich die Fertigstellung des Projekts bis Anfang Juni. In unserer Galerie findet Ihr einen kleinen Bericht und entsprechende Bilder.

Unser 3. Wasserprojekt widmete sich dem Wiederaufbau zerstörter Anlagen durch den starken Monsun im Jahr 2020. Ebenfalls wurde durch Erdrutsche eine Zugangsstraße zum Dorf zerstört. Eigentlich hatten wir für 2021 unser drittes Wasser-Projekt geplant. Aufgrund der Entwicklungen im Spätsommer 2020 entschieden wir uns dafür unser Wasser-Projekt-Budget für die Reparatur des älteren Projekts zu verwenden. Mehr zum Projekt hier.

Wenn Du uns bei zukünftigen Wasser-Projekten unterstützen möchtest, kannst Du gerne für diesen förderungswürdigen Zweck spenden. Vielen Dank für Deine Unterstützung!

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