Warum eine Schulkantine?
In Nepal beginnt der Unterricht oft noch vor 8 Uhr und dauert – vor allem für ältere Jahrgänge – bis in den Nachmittag. Viele Kinder essen in dieser Zeit nichts Richtiges. Zwar gibt es an vielen Schulen Kantinen, doch die Kosten sind für Familien in prekären Verhältnissen eine Hürde. Zudem ist „Junk-Food“ in und um den Schulen herum häufig billiger als eine nahrhafte Mahlzeit – mit der Folge, dass Kinder zu Keksen, Süßigkeiten oder Trockennudeln greifen, sofern sie überhaupt etwas Geld dabeihaben.


Unser Ansatz
Mit unserem Schulkantinen-Projekt versorgen wir Schülerinnen und Schüler der staatlichen Shram Rastriya High School in Tushal (Kathmandu) an Schultagen mit kostenfreiem, vollwertigem Mittagessen. Das entlastet Familien mit geringem Einkommen und fördert eine gesunde, regelmäßige Ernährung.
Kern des Angebots ist Dal Bhat – Reis mit Linsensuppe und wechselndem Gemüse-Curry. Das ist in Nepal vertraut, nahrhaft und vergleichsweise kostengünstig. Gemüse kaufen wir tagesaktuell; perspektivisch prüfen wir einen kleinen Schulgarten als Ergänzung.
Was wir schon erreicht haben
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Projektstart: Schuljahr 2023 (mit Unterstützung der EthikBank-Weihnachtsspendenaktion 2022)
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Einstiegserfolg: In den ersten 6 Projektwochen wurden 2.217 Mahlzeiten für die Klassen 7–10 ausgegeben.
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Staatliche Entlastung: Seit Juni 2023 fördert die nepalesische Regierung in Großstädten das Schulessen bis Klasse 8 in staatlichen Schulen – das senkt unsere Kosten und ermöglicht uns, die älteren Jahrgänge gezielt zu versorgen.
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Team vor Ort: Aufgrund des gestiegenen Aufwands finanzieren wir zwei Aushilfsköchinnen, damit das Essen pünktlich und zuverlässig bereitsteht.
Partner: EthikBank
Die EthikBank hat unser Schulkantinen-Projekt von Anfang an getragen – mit ihrer traditionellen Weihnachtsspendenaktion:
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2022: 2.705 €
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2023: 3.640 €
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2024: 3.511 €
Auch 2025 widmet die EthikBank ihre Weihnachtsspendenaktion erneut unserem Schulkantinen-Projekt. Damit gehen wir nun ins vierte Projektjahr – ein starkes Zeichen langfristiger Verantwortung.
Zur EthikBank Weihnachtsspendenaktion 2025.
Zu unserer Bilder-Galerie des ersten Projekt.

Schulkantinen-Projekt 2023
Mittagessen in einer staatlichen Schule
Die staatliche Schule „Shram Rastriya High School“ in Tushal (Kathmandu) hat etwa 800 Schülerinnen und Schüler, die größtenteils aus ärmlichen Verhältnissen stammen und sich die hohen Gebühren der privatwirtschaftlich geführten Schulen nicht leisten können. Die meisten Kinder in Nepal besuchen jedoch jene privaten Schulen, da diese in Bildungsmöglichkeiten, Infrastruktur, Einrichtung und Equipment den staatlichen Schulen weit überlegen sind.

Der nepalesische Staat fördert bereits das Mittagessen von allen Schulkindern von der 1. bis zur 6. Klasse in sämtlichen staatlichen Schulen des Landes. Die Fördersumme des Staates beträgt 20NPR (~0,15€) pro Kind pro Tag. Die Handhabung dieser Gelder ist von Schule zu Schule unterschiedlich. Einige Schulen geben diese Fördersumme direkt an die Kinder und deren Familien weiter, was nicht gewährleistet, dass die Kinder auch etwas Nährreiches davon haben. Andere Schulen geben ihren Schulkindern täglich etwas Kleines im Wert der Fördersumme zu essen, was dann meistens z.B. eine kleine Packung Kekse, ein Samosa oder zwei Scheiben Toast sein könnten. Einige andere Schulen sammeln das gesamte Geld und bereiten in der Schulkantine etwas Gehaltvolles zu, was sehr lobenswert ist, allerdings voraussetzt, dass sowohl eine funktionierende Küche als auch eine Köchin oder ein Koch in der Schule existieren.

Unsere Projektidee für die „Shram Rastriya High School“
Zunächst einmal liegt unser Fokus auf den Schülerinnen und Schüler, die vom Staat nicht gefördert werden. Eine gehaltvolle Ernährung ist insbesondere für diese älteren Kinder wichtig, da sie sich inmitten ihrer wichtigen Wachstumsphase befinden.
Das Nationalessen Dal Bhat (Reis mit Linsensuppe) gibt es in diversen Variationen mit unterschiedlichen Kombinationen eines Gemüse-Currys. Dieses proteinreiche Essen ist der Kern Nepals und sollte auch der Kern in den Schulen sein. Die Kinder essen es so gut wie täglich zu Hause, sie kennen es und sie lieben es!
Die Kosten für Reis und Linsen sind in Nepal vergleichsweise gering. Das zusätzliche Gemüse für das Curry kann täglich je nach Verfügbarkeit und Preis besorgt werden. Gegebenenfalls könnte man in Zukunft auch einen „Schulgarten“ betreiben, der Gemüse zukünftig abwerfen kann.
Die Shram Rastriya High School verfügt seit Neuestem über eine Schulkantine. Was sie nun für unser Vorhaben benötigt, ist eine Schulköchin oder ein Schulkoch. Diese Person wird von unseren Spendenbudget fest eingestellt werden. Darüber hinaus werden wir auch die Kosten bereitstellen, die nötig sind, um die älteren Schulkinder zu verpflegen.